Dr. Peter Vitt berichtet von seiner Archiv- und Geschichtsarbeit:
Wo seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ein Kupferhammer, später ein Reckhammer stand, wurde 1808 eine Lohmühle errichtet. Hier wurde die Eichenrinde für die Drolshagener Gerbereien gemahlen. Ab den 1880er Jahren bis 1899, als sie auf dem Gelände des jetzigen Gerhardushauses eine Fabrik errichtete, produzierte die Firma Schwarte dort Fitschen. Danach wurde die Lohmühle in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts abgerissen. Heute findet auf dem Gelände des Lohmühlenteiches jährlich das Tierschaufest statt. Von den sechs in Drolshagen bestehenden Gerbereien wurde die älteste 1703 erwähnt. Bei dem Stadtbrand im Jahr 1838 wurden fünf Gerbereien ein Raub der Flammen, sie wurden aber wieder aufgebaut. Die folgenden 50 Jahre war die beste Zeit der Gerber, dann schloss eine Gerberei nach der anderen, bis zuletzt noch die Schlösser’sche und Bonzel’sche produzierte. Als letzte gab 1903 Bernhard Bonzel den Betrieb auf. Er verpachtete die Gerberei an die Drolshagener Metallwarenfabrik GmbH, die aber 1908 in die Gabelfabrik Görg in Hützemert zog, worauf die Gerberei abgerissen wurde. Heute stehen auf dem Gerbereien-Gelände das DRK-Heim und der Dornseifer-Markt