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Gut Kalberschnacke am Listersee

Die Herkunft des doch recht ungewöhnlichen Namens “Kalberschnacke” ist nicht eindeutig. Die wahrscheinlichste Erklärung ist “Kalbesnacken”, also “Kälberhügel”. Das wäre ein Hinweis auf die frühe landwirtschaftliche Nutzung. Der Hof Kalberschnacke gehörte ursprünglich dem adligen Geschlecht derer von Neuhof und kam im 15. Jahrhundert in den Besitz der Drolshagener Zisterzienserinnen.

Der Hof wurde – wie andere Höfe des Klosters, z.B. der Hof in Fahrenschotten – alle sieben Jahre am Feste Petri Stuhlfeier neu verpachtet. Im Jahre 1737 war die Pachtzeit des Johannes Voss auf dem Hofe Kalberschnacke abgelaufen, und weil er mit seinen Abgaben säumig war, folgte ihm als neuer Pächter Henrich Halbfas, bisheriger Pächter auf dem Klosterhof Öhringhausen. Im Rahmen der Säkularisation wurden die Pächter Eigentümer des Anwesens.

(Abb.: Die Listertalsperre ist eine der ältesten Talsperren im Sauerland.)

In den Jahren 1907 -1913 wurde die Listertalsperre errichtet. Die Ländereien des Hofes erstreckten sich nun entlang des Sees. Oberhalb des Listersees wurde in den 50er Jahren die Campinganlage “Gut Kalberschnacke” gebaut. Der Hof ist heute immer noch in direkter Linie im Besitz der Familie (seit 1737).

(Abb.: Familie Halbfas im Jahre 1911)

Das Haupthaus beherbergt ein beliebtes Ausflugslokal. Idyllisch direkt am See gelegen ist Kalberschnacke Ausgangspunkt für viele Ausflüge in die Umgebung. Ein Bootsverleih rundet das Angebot ab. In Kalberschnacke leben permanent 11 Einwohner. In den Sommermonaten können es auch mal 700 bis 800 Menschen sein.

Adresse: Kalberschnacke 4, 57489 Drolshagen